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Die szenische Produktion (Mai 2022) entstand als Koproduktion zwischen den Schwetzinger SWR Festspielen und dem Oldenburgischen Staatstheater

Wir danken dem Forschungszentrum Hof | Musik | Stadt für die Zurverfügungstellung des Notenmaterials


Eine Aufführung im Bayer-Erholungshaus fand in Leverkusen am 22. September 2022 statt mit freundlicher Unterstützung von

Musik von Giuseppe Gazzaniga (1743–1818) //

Libretto von Giovanni Bertati (1735–1815) nach Ludovico Ariosto

 

Besetzung

Werner Ehrhardt Musikalische Leitung
Massimiliano Toni Musikalische Assistenz, Hammerklavier
l’arte del mondo Orchester

Francesca Lombardi Mazzulli Alcina
Alice Madeddu Lesbia
Margherita Maria Sala Clizia
Enrico Iviglia Brunoro, ein Italiener
Kaëlig Boché La Rose, ein Franzose
Florian Götz Baron von Brikbrak, ein Deutscher
William Wallace James, ein Engländer
José Antonio Lopéz Don Lopes, ein Spanier

 

ca. 180 Minuten Vorstellungsdauer (inkl. Pause)

Mannheimer Morgen

»Die Musik legt gleich in der Ouvertüre auf schierem Mozartniveau mit Esprit und Sprudeln los. Es pocht, glitzert, wuselt und hüpft im Graben. Die Arien sind formal gut und einfallsreich komponiert und wie die Rezitative in Langeweilegefahr geraten, hat der fabelhafte Massimiliano Toni am Hammerklavier so einige stilistische Kapriolen auf Lager. Eine Freude. […] Das Orchester l’arte del mondo unter Werner Ehrhardt spielt im Rokokotheater richtig frisch und stilistisch bestens informiert.«

Neue musikzeitung

»Für den musikalischen Glanz sorgen Werner Ehrhardt und die 20 Virtuosen des Spezialorchesters l’arte del mondo – wobei Glanz in dem Falle nicht ein ruhiges Schimmern, sondern ein temperamentvoll sprühendes Feuerwerk meint. Ganz so, als hätte Gazzaniga den Ehrgeiz, dass er beim Wettlauf mit Mozart (vor allem seiner ›Cosi fan tutte‹) nicht auf der Strecke bleibt«

Badische Zeitung

»Francesca Lombardi Mazzulli übernahm die Titelpartie mit ihrem betörend schönen Sopran, den sie wunderbar fließen lassen kann.«

Pressestimmen zur Premiere in Schwetzingen, Mai 2022

Giuseppe Gazzaniga gehört zu den Opernkomponisten des 18. Jahrhunderts, die heute bei einem breiten Publikum mehr oder weniger vergessen sind, zu ihren Lebzeiten aber überragende Erfolge auf den Opernbühnen in ganz Europa feierten.

 

Gazzanigas Musik ist brillant, einfallsreich, strotzt von farbenfroher Instrumentierung. Er schrieb über 60 Opern, und noch vor Mozarts Vertonung feierte sein »Don Giovanni« Triumphe in ganz Europa.

Zum Komponisten

»L'Isola d'Alcina« ist in mehrerlei Hinsicht ein einmaliges Werk seiner Zeit.

 

Zum einen nimmt es ein sehr beliebtes Opern-Sujet seiner Zeit, den bekannten Alcina-Stoff gnadenlos aufs Korn und verballhornt ihn. Ein Alleinstellungsmerkmal, das uns bisher so noch nie untergekommen ist!

 

Zum anderen hat das Werk frappierende Aktualität: Auf der Zauber-Insel der Alcina stranden nämlich verschiedene europäische Herren: Ein Deutscher, ein Italiener, ein Franzose, ein Engländer und ein Spanier. Und auch die Eigenheiten ihrer jeweiligen Nationalitäten – gerade der Deutschen und Briten – werden genial überspitzt mit Spott überzogen!

Zum Werk

Ein Franzose, ein Engländer, ein Italiener, ein Spanier und ein Deutscher stranden in einsamer Gegend. Wie sich zu ihrer Verwunderung herausstellt, handelt es sich um die Insel der Alcina: jener alle Männer bezirzenden Fee, die doch eigentlich seit 800 Jahren tot sein müsste – sich ihren Gästen aber als alterslos und verführerisch schön präsentiert. 

 

Im Widerstreit von Vernunft und Versuchung geraten die Inselbesucher in große (Liebes-)Turbulenzen und können das Eiland erst wieder verlassen, nachdem sie Alcinas Zauber buchstäblich als »alten Zopf« entlarvt haben.

 

Librettist Giovanni Bertati schildert in seiner Parodie, wie ein alter Mythos von der aufgeklärten Neuzeit ad absurdum geführt wird und spielt dabei mit etlichen Nationalklischees. Aus dieser Steilvorlage schuf Giuseppe Gazzaniga eine wahrhaft komische Oper, die 1772 in Venedig uraufgeführt und bald darauf europaweit gespielt wurde. Joseph Haydn steuerte sogar noch eine weitere Arie für Alcina bei.

Die Handlung

Act I: Aria James »Due Baronesse« (Auszug/extract)

Act I: Finale I Ensemble »Semplicetti, se credete« (Auszug/extract)

Act II: Aria Alcina »Sento un affanno in petto« (Auszug/extract)

Francesca Lombardi Mazzulli, Foto: Giacomo Miglierina

Projektpartner

L’Isola d’Alcina – Oper von Giuseppe Gazzaniga

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